Reifemessung vom 03. 09. 2003                    Ing. Schulz

Lfd.Nr. / Ort Sorte Riede Ertragserwart. Ausdünnung Qualitäts-ziel   ° KMW o/oo Sre pH Bemerkung
      kg/ha Durchschnittlich Prä Qu Kab Sgw          
  1 Poysdorf GV Freiberg 5.000 um 1 Traube / Trieb   x       18,0 5,7 3,39  
  2 Poysdorf ZW Freiberg 5.000 kurz. Schnitt, h. Laubwd.   x       16,3 8,0 3,12  
  3 Dobermannsdorf GV Schilling 5.000 um 1 Traube / Trieb x         18,1 6,1 3,35  
  4 Dobermannsdorf BB Schilling 5.000 um 1 Traube / Trieb   x       18,2 5,8 3,39  
  5 Dobermannsdorf WB Schilling 5.000 um 1 Traube / Trieb x         18,5 6,0 3,38  
  6 Herrnbaumgarten WR Johannesbg. 10.000 keine       x   13,8 10,0 3,04  
  7 Herrnbaumgarten GV Johannesbg. 7.000 lockere Laubwand     x     16,2 7,4 3,18  
  8 Herrnbaumgarten BB Dögeln 7.000 lockere Laubwand x         15,5 7,5 3,25  
  9 Falkenstein GV Rabenstein 5.000 auf 1 Traube / Trieb     x     18,4 6,4 3,36  
10 Poysbrunn GV Grundbüchel 7.000 auf 2 Trauben / Trieb   x       17,0 7,9 3,21  
11 Poysbrunn BP Auf d. Ebene 7.000 auf 2 Trauben / Trieb   x       16,8 7,5 3,31  
12 Kleinhadersdorf GV Grunder 5.000 auf 1 Traube / Trieb     x     18,2 6,9 3,35  
13 Kleinhadersdorf CH Birthal 10.000 keine       x   17,1 8,0 3,21  
14 Kleinhadersdorf WR Hohenleiten 10.000 keine       x   15,1 7,2 3,09  
15 Poysdorf GV Hermannsch. 8.000 ca. 50 % ausgedünnt     x     18,5 6,5 3,52  
16 Poysdorf WR Hermannsch. 9.000 ohne Ausd.   x       16,5 8,6 3,20  
17 Poysdorf ZW Kirchberg 9.000 ohne Ausd.   x       17,0 7,8 3,23  
18 Poysdorf GV Ebenthal I 7.000 auf 2 Trauben / Trieb   x       17,2 6,9 3,28  
19 Poysdorf GV Ebenthal II 9.000 o. Ausd., o. Einstricken   x       16,8 6,7 3,27  
20 Ketzelsdorf GV Alte Geringen 10.000 keine       x          
21 Walterskirchen GV Jungbürgen 10.000 keine       x          
22 Herrnbaumgarten GV Johannesbg. 10.000 keine       x   14,5 7,8 3,15  
23 Falkenstein ZW Rabenstein 5.000 auf 1 Traube / Trieb   x       18,7 7,4 3,35  
24 Obersulz RR Baumleiten 5.000 minimale Ausd.   x       15,4 9,2 3,10  
25 Obersulz ZW L. Weing. Ma. 5.000 auf 2 Trauben / Trieb   x       16,7 8,0 3,20  
26 Poysdorf GV Veigelberg 6.000 um 1 Traube / Trieb   x       17,8 7,2 3,33  
27 Poysdorf WB Kirchberg 6.000 um 1 Traube / Trieb   x       18,3 7,2 3,36  
28 Poysdorf CH Weißenberg 5.000 um 1 Traube / Trieb   x       18,1 8,3 3,22  
29 Poysdorf BB Veigelberg 6.000 um 1 Traube / Trieb   x       16,5 6,0 3,21  
30 Walterskirchen WR Jungbürgen 10.000 keine       x          
31 Großkrut GV Stockern 9.000 keine       x          
32 Großkrut WB Wartbergen 10.000 keine       x   17,3 7,1 3,27  
33 Großkrut ZW Lange Lissen 9.000 keine   x       14,8 8,0 3,12  
34 Neusiedl/Zaya GV Hausbg. St:U. 5.000 auf 1 Traube / Trieb     x     19,2 5,8 3,52  
35 Neusiedl/Zaya CH Kellerbg. St.U. 7.000 auf 2 Trauben / Trieb     x     19,5 7,4 3,40  
36 Neusiedl/Zaya ZW Galgenbg. St.U 5.000 auf 1 Traube / Trieb   x       18,0 6,5 3,33  
37 Neusiedl/Zaya PN Galgenbg. St.U 5.000 auf 1 Traube / Trieb   x       18,8 7,0 3,41  
                           
42 Ebersdorf BB Ladenberg 6.000 auf 2 Trauben / Trieb   x       16,9 7,3 3,37  
43 Eibesthal GV Ponnau 4.000 50% ausgedünnt x         17,0 6,9 3,18  
44 Eibesthal WB Ponnau 4.000 1/3 ausgedünnt x         17,5 6,8 3,13  
45 Eibesthal ZW Sauberg 3.000 auf 1 Traube / Trieb   x       17,2 7,0 3,18  
46 Pillichsdorf GV Hundspoint St. 4.000 auf 1 Traube / Trieb   x       18,3 5,4 3,50  
47 Pillichsdorf GV Hundspoint Gi. 4.000 auf 1 Traube / Trieb   x              
48 Eibesbrunn GV Kirchthal 4.000 auf 1 Traube / Trieb   x       18,5 5,5 3,42  
49 Eibesbrunn GV Steinsätz 5.000 auf 2 Trauben / Trieb   x       17,8 5,7 3,43  
50 Putzing SB Straßl 3.000 auf 1 Traube / Trieb x                
51 Putzing WB Straßl 3.000 auf 1 Traube / Trieb x         18,3 5,8 3,44  
52 Putzing CH Straßl 3.000 auf 1 Traube / Trieb x         18,1 6,7 3,40  
53 Putzing ZW Mittergräften 4.500 auf 1 Traube / Trieb   x              
54 Neusiedl/Zaya WB Hausbg. St:U. 4.000 auf 1 Traube / Trieb   x       19,0 5,6 3,43  
                           
64 Dobermannsdorf WR Schilling 9.000 keine   x       16,9 6,9 3,20  
65 Ebersdorf WB Ladenberg 7.000 keine   x       17,6 8,7 3,29  
66 Ebersdorf CH Ladenberg 6.000 auf 2 Trauben / Trieb   x       17,3 10,8 3,23  
67 Reintal GV Mitterried 6.000 auf 2 Trauben / Trieb   x       16,5 7,5 3,25  
68 Eibesthal GV Saazen 4.000 auf 1 Traube / Trieb           17,4 5,7 3,29  
69 Falkenstein GV Rabenstein 2 5.000 auf 1 Traube / Trieb     x     18,6 6,8 3,34  
70 Maustrenk GV   7.000 auf 2 Trauben / Trieb   x       16,5 7,1 3,23  
71 Dobermannsdorf ZW Schilling 5.000 um 1 Traube / Trieb   x       17,2 7,0 3,28  
72 Dobermannsdorf RR Schilling 5.000 um 1 Traube / Trieb   x       16,6 8,7 3,11  
73 Eibesbrunn WR Dirchthal 4.000 um 1 Traube / Trieb   x       16,2 8,1 3,19  
74 Putzing RR Hipplaus 3.000 um 1 Traube / Trieb   x       18,8 9,5 3,15  

Pünktlich zum 1. September kam eine rapide Abkühlung, hatten wir am 30. August noch hochsommerliche 32°C so waren es zwei Tage später nur noch erfrischende 17-18°C Höchsttemperatur, geschweige denn von den Morgentemperaturen, die heute sogar auf 6°C sanken (wenn's so weitergeht ersparen wir uns eine Menge Trockeneis...)

Temperaturverlauf in Poysdorf (Quelle ZAMG):

Endlich kam am 30.8. auch wieder etwas Regen (jedoch örtlich sehr begrenzt und nicht sehr ergiebig). Die nachfolgenden Tage waren feucht und sehr erfrischend (nicht nur für uns, auch für die Trauben) - für die physiologische Ausreifung ideal...

Niederschlagsverlauf in Poysdorf (Quelle ZAMG):

... trotzdem sind die Beerenhäute noch sehr zäh, das Fruchtfleisch sehr schleimig. 

Meine persönliche Empfehlung:

Trauben die jetzt geerntet werden, je nach Zustand der Maische, einer kurzen Maischestandzeit (0,5 - 1 Std.) unterziehen (vorrangig mit Enzymierung) - "gemuste" Maischen - die eher einer Marmelade gleichen - bitte nicht stehen lassen .... (Gerbstoffproblematik).  Durch diese Enzymierung spalten Pektinasen einerseits das Pektin (mehr Saftausbeute, besseres Absetzen beim Entschleimen) und andererseits holt man mehr Bukett und Extrakt aus den Beeren raus. Wenn man Ganztraubenpressung durchführen will (wegen Säureerhaltung zum Beispiel), sollte man zumindest eine Teilmenge für Maischestandzeit reservieren (für späteren Verschnitt).

In dieser Woche sind die Gesamtsäurewerte einzelner Veltlinerproben unter die magische 6g/l-Grenze gefallen. Hierzu sei gesagt: Die Säurewerte im Most spiegeln nicht unbedingt jene im fertigen Wein wieder (hängt mit der pH-Titration bei tiefen Mostsäurewerten zusammen - hatten wir schon im Jahr 2000), d.h. es kann der Säurewert nach der Gärung höher sein als vorher (trotz Weinsteinausfall).

Da nun doch schon einige Moste in die Nähe der 3,5 pH-Grenze kommen.... zum Großversuch pH-Absenkung (Anhang Reifemessung von voriger Woche): Ich will hiermit nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, daß Weine aus solcherart behandelten Mosten nicht in den Export gehen dürfen (gem. Art. 41 Abs. 1 der VO 1622/2000) und der Großversuch in jedem Falle der Bundeskellereiinspektion gemeldet werden muss. Falls Sie einen Most mit extrem wenig Säure haben, kommen Sie mit einer Probe zu uns (Weinlabor Poysdorf: Tel. 02552/2312-34 oder Weinlabor Zistersdorf: Tel. 02532/2203-41), wir beraten Sie gerne.